Erst die Corona-Pandemie, nun der russische Angriffskrieg auf die Ukraine – globale Lieferketten waren, sind und werden zukünftig mit Krisen konfrontiert. Neben der Inflation und Lieferausfällen stellen geopolitische Verschiebungen und Katastrophen Unternehmen zunehmend vor Schwierigkeiten. Gesetze zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht wie das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das am 1. Januar 2023 in Kraft tritt, helfen mit solchen Aufgaben umzugehen. Sie fördern nicht nur die moralische Verpflichtung zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt, sondern auch die Resilienz von Lieferketten. Vorschläge, das LkSG oder das entsprechend geplante EU-Gesetz abzuschwächen oder gar zu verschieben, um Unternehmen in der aktuellen Krise vermeintlich zu entlasten, laufen daher in die falsche Richtung.
Resilienz durch Nachhaltigkeit
Zahlreiche Studien, unter anderem der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus dem Jahr 2021, zeigen, dass Unternehmen mit hohen Nachhaltigkeitsstandards besser durch die Corona-Pandemie kamen und sich schneller erholten. Effizienz, Resilienz und Nachhaltigkeit – die Zieldimensionen von globalen Lieferketten – stellen demnach keine Gegensätze dar. Vielmehr bedingen und stärken sie sich gegenseitig.
Sorgfaltspflichten in Lieferketten zu verankern, trägt zum Informationsaustausch bei und erhöht die Transparenz. Durch die verpflichtende Risikoanalyse können …read more
Source:: German Institute for International and Security Affairs